Kapitel 11

Kapitel 11 - 'Einbrecher' & Sturkopf
Kapitel 11

 

Durch ein paar Geräusche werde ich geweckt. Was ist das oder eher wer ist das? Ich steige vorsichtig aus dem Bett und suche mit meinen Blicken den Raum nach einem Verteidigungsmittel ab. Mein Blick bleibt an einer Glasflasche hängen. Was Besseres finde ich nicht. Warum hat er keinen Baseballschläger hier? Ich nehme die Glasflasche und umklammere diese fest mit meinen Händen. Auf leisen Sohlen schleiche ich in Richtung Wohnzimmer, da ich schätze, dass da jemand ist. Und tatsächlich erkenne ich da eine Gestalt. Aufgeregt umklammere ich die Flasche noch mehr. Die Person dreht sich um und sofort presse ich meinen Körper gegen die kalte Wand des Flurs. Hoffentlich hat sie mich nicht gesehen. Schritte nähern sich mir. Mein Herz klopf mir bis zum Hals und ich bekomme vom festen Umklammern meiner ‚Waffe‘ einen Krampf in meiner Hand. Die Person läuft an mir vorbei und möchte gerade eine andere Tür öffnen, als ich ihr instinktiv die Glasflasche an den Oberarm schlage. Erschrocken dreht sich der Unbekannte um und ich schlage ihm mit der Flasche erneut auf den Oberarm und sie zerspringt. Ein paar große und kleine Scherben fallen auf den Boden und das restliche Wasser aus der Flasche, landet in Form einer Pfütze auf dem Paket. Die Person schreit vor Schmerz auf und ich sehe in ihr schmerz verzehrtes Gesicht. Scheiße! Das ist keine unbekannte Person, das ist Federico. Verdammte Scheiße! Kann ich meine peinliche Dummheit irgendwo abstellen und wenn ja, wo? Sein Jackett ist am Arm leicht auf geschlitzt und die Ränder werden leicht blutig. „Warum schlägst du mich mit einer Glasflasche?“, ruft Fede entsetzt und hält sich seine Wunde. „Ich…dachte du…du wärst ein…Einbrecher“, erkläre ich stockend. „Warum zerspringt die Glasflasche auch an deinem Oberarm?“, versuche ich meine Schuld zu vermindern, auch wenn es sinnlos ist. „Sie ist mir gestern runter gefallen, deswegen war sie schon angesprungen.“ Das klingt einleuchtend. „Es tut mir so schrecklich leid! Vielleicht sollten wir ins Krankenhaus?“ „Hast du deinen Führerschein dabei? Mit dem Arm kann ich nicht fahren“, meint Fede. Ich schüttele den Kopf. Ich hatte mein Portmonee natürlich zu Hause gelassen, typisch. „Dann ruf León an“, sagt Federico und stützt sich am Türrahmen ab. Sofort hole ich mein Handy aus dem Wohnzimmer und wähle Vargas‘ Nummer.

 

~León Vargas?, meldet er sich.

 

„Hallo León. Ich brauche deine Hilfe"

 

„Was hast du angestellt?“

 

„Das ist etwas kompliziert. Kannst du zu Fedes Wohnung kommen? Du weißt doch wo das ist, oder?“

 

„Ludmila, mir gehört das Gebäude“, meint er, als ob es selbstverständlich wäre. Vielleicht sollte ich auch eine Bau-Firma eröffnen.

 

„Dann komm bitte, schnell“, flehe ich.

 

„Ich muss arbeiten?!“

 

„Ach komm León, es geht um Federico. Bitte.“

 

Ich höre wie er am anderen Ende der Leitung seufzt: „Na gut. Bis gleich.“~

 

Damit legt er auf. Ich stecke mein Handy in meine Hosentasche und laufe in die Küche, um kurz darauf mit Tüchern zurück zu kommen. Ich wische vorsichtig die Scherben und die Pfütze vom Paket. Als dies erledigt ist fahre ich mit Fede runter in die Lobby und dann warten wir vor dem Wolkenkratzer auf León. Kurz darauf hält ein dunkler Luxus-Wagen vor uns. „Das ist er“, meint Fede, öffnet die hintere Tür und steigt ein. Ich tue es ihm gleich und schließe dann die Tür. „Was ist das den für ein Luxus-Schlitten?“, frage ich und mustere den Wagen von innen. „Würde die sowieso nichts sagen, aber es ist ein Maserati“, meint León und ordnet sich in den Verkehr ein, ehe er weiter spricht, „Also wo hin soll ich euch bringen?“ „Ins Krankenhaus“, meint Fede. Verwundert fragt Vargas nach: „Was ist passiert?“ „Unwichtig!“, beteuere ich, um León nicht wieder etwas zu geben womit er sich seinen Allerwertesten ablachen kann. Er wirft uns misstrauische Blicke durch den Rückspiegel zu, diese ignoriere ich aber so gut es geht. Federico presst noch immer seine Hand auf die Wunde, während ich ihm entschuldigende Blicke zuwerfe.

 

Als wir am Krankenhaus ankommen, parkt León seinen Wagen und Fede steigt aus und ruft noch ein: „Danke León.“ Ich steige auch schnell aus und bedanke mich ebenfalls. „Hey wartet!“, ruft León und kommt uns hinterher. „Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, ich spiele euren Taxifahrer ohne zu wissen warum das Ganze“, erklärt er. Ich versuche ihn ab zu schütteln: „Es ist kompliziert, außerdem musst du doch arbeiten.“ „Aber es geht um Fede“, zitiert León mich, woraufhin ich die Augen verdrehe. Dieser Sturkopf! Federico läuft zum Empfang und zeigt der Schwester die Schnittwunde, woraufhin sie zusammen mit Fede in einen Behandlungsraum geht. Ich lasse mich auf einem Stuhl im Flur nieder und León tut es mir nach. Abwartend sieht er mich an: „Also? Soweit ich weiß bist du heute entschuldigt, also was hast du angestellt?“ Ist das so offensichtlich, dass es meine Schuld war? „Dann lachst du nur wieder über mich“, meine ich leicht beleidigt. León seufzt: „Ludmila, ich kenne dich seit deiner Geburt, eigentlich müsste dir vor mir nichts peinlich sein, also erzähl schon.“ Resigniert seufze ich: „Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und bin immer wieder aufgewacht. Dann habe ich Fede angerufen, der mich abgeholt hat und wir waren auf der Dachterrasse.“ „Bei diesem Gewitter?“, unterbricht er mich. Ich nicke auf seine Frage hin und erzähle weiter: „Wir haben uns quasi ausgesprochen und geküsst und dann bin ich, so übermüdet wie ich war in seinem Arm eingeschlafen. Als ich aufgewacht bin, war ich in seiner Wohnung. Ich bin dann nochmal eingeschlafen und habe jemanden gehört. Dann habe ich mir eine Glasflasche als Verteidigungsmittel geschnappt und habe diesen jemand dann damit geschlagen. Die Flasche war bereits angeschlagen und so ist die zersprungen und ich habe diesen jemand verletzt. Unglücklicher Weise war dieser jemand Federico.“ León lacht nicht, aber grinst: „Das kann auch nur dir passieren.“ Ich schmolle gespielt, woraufhin León seinen Arm um mich legt. „Ach Lu“, grinst er mich an. „Hör auf mit deinem Grinsen!“, meine ich und stoße seinen Arm weg. Kurz herrscht Stille, die dann aber von León unterbrochen wird: „Ist der Schnitt tief?“ Ich zucke mit den Schultern: „Ich hoffe nicht.“ „Mach dir keine Sorgen“, meint León und lächelt mich aufmunternd an, „Das wird schon.“ Ich lächel ihn dankbar an, was ich nach dem nächsten Kommentar von ihm am liebsten sofort zurück nehmen würde. „Und falls nicht, hat Fede eine Erinnerung an dich, solltest du erneut New York verlassen, obwohl das Nebensache ist. Die Erinnerung hätte er sowieso.“ Arsch.

 

Da fällt mir ein ich wollte ihn doch noch unauffällig auf die rothaarige ansprechen. Wie mache ich das am besten unauffällig? „León?“ „Mmmh?“, brummt er. „Kennst du eine rothaarige, junge Frau?“ Fragend sieht er mich an: „Ich kenne halb New York und ja, da sind auch ein paar rothaarige, junge Frauen dabei. Warum fragst du?“ Unschlüssig fange ich an mit meinen Fingern zu spielen: „Naja, ich habe letztens eine in der Firma gesehen.“ León verdreht die Augen: „Rede Klartext!“, fordert er. „Auf meiner Abteilung.“ Er zuckt mit den Schultern. „In Fedes Büro“, flüstere ich. León verzeiht seine Lippen zu einem Grinsen: „Daher weht der Wind.“ Genervt seufze ich auf: „Also?“ „Warum willst du das wissen?“ „Neugier“, das hört sich nicht sicher an, eher nach einer Frage. „Eifersucht?“, grinst er provokant. Ich blicke ihn an und verneine. „Damit belügst nicht nur mich sondern auch dich selbst. Außerdem finde ich es krass, dass du mir emotionslos in die Augen blickst und mich anlügst. Gib doch zu das du eifersüchtig bist“, meint León ernst. Ich hasse es wenn er Recht hat. „Also wer ist sie, ich weiß das du sie kennst“, hauche ich und warte gespannt auf seine Antwort. Aber er erwidert nichts. Dieser dämliche Sturkopf!

 

*******************************

 

Hi, nochmal. πŸ™ˆ

 

WTF! Darf man das hier sagen? Naja, ich mein natürlich Wie Tastomatisch Freunde! xD

 

Dieser Mini-Blog hat 500 Aufrufe! Wie krass ist das denn bitte schön! Ich freue mich riesig und möchte mich mit diesem längeren Kapitel bei euch bedanken.πŸ˜„β€

 

Für die zuckersüßen Kommentare, die mich mega motivieren und mich mega happy machen.

 

Für die ganzen Aufrufe, mich freut jeder einzelne!

 

(da ja bekanntlich alle guten Dinge 3 sind xD) Wenn ich das mal so erwähnen darf, ist dieser Mini-Blog der meist aufgerufene.

 

Das ist so mega krass! Vielen, vielen Dank ihr Lieben! β€πŸŒΈβœ¨πŸ˜„

 

Eure super glückliche

 

Lex.

Kommentare

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!