Kapitel 15

Kapitel 15 - neue Nachbarn

Kapitel 15

Die Tür unserer Nachbarn schwingt auf und ein junger Mann mit dunklen Haaren steht vor uns. „Hey“, meint er lächelnd. „Ludmila, das ist Maxi. Maxi, meine Freundin Ludmila“, stellt Naty uns vor. Auch ich begrüße ihn und wir treten in Maxis Wohnung ein. Er führt uns ins Wohnzimmer, wo noch ein paar Kisten rum stehen. Wir setzen uns auf die Couch. „Wollt ihr einen Kaffee oder so?“, bietet Maxi uns an. Ich möchte ablehnen, aber Naty kommt mir zuvor: „Gerne.“ Maxi geht in die Küche und lässt Nata und mich kurz alleine. Naty lächelt verspielt vor sich hin. Fragend sehe ich sie an: „Was ist der Grund für dein Lächeln?“ Ihre Augen weiten sich leicht und dann schüttelt sie den Kopf. „Ich bin nur glücklich.“ Das glaube ich nicht. Ob es was mit Maxi zu tun hat? „León hat mir erzählt, dass hier noch eine Wohnung frei wird und er würde mir sie reservieren“, erzähle ich ihr. Freudig sieht sie mich an: „Das ist doch toll!“ „Unser Chef León?“, fragt Maxi, der gerade mit zwei Tassen ins Zimmer kommt. Ich nicke und nehme die warme Tasse entgegen. Ich schlürfe einen kleinen Schluck und wärme mir dann die Hände an der Tasse. „Wir könnten  doch eure Einweihung feiern!“, ruft Naty euphorisch. „Und wo? Ich meine, die Wohnung ist ja noch nicht fertig und mein lieber Mitbewohner ist mit deiner aus. Also wird das nichts, oder?“, meint Maxi. Naty überlegt kurz und fragt dann: „Und morgen?“ Maxi nickt: „Das würde gehen. Aber wir kennen hier doch keinen.“ „Wir sind schon mal zu fünft und vielleicht hätten Federico und León Lust“, werfe ich ein. Naty nickt: „Wir könnten in eine Bar oder einen Club gehen.“ Toll, dann kann ich mich ja wieder zum Affen machen. „Warte. Wollt ihr ehrlich, dass wir mit unserem Chef und ich schätze mal Federico ist der Federico, der mein Abteilungsleiter ist, in eine Bar oder einen Club gehen?“, stellt Maxi verwirrt klar. „Wie waren mit ihnen zusammen in der Schule, es sind für uns alte Freunde und ihr neue.“, erkläre ich. Zögerlich nickt Maxi. „Wie wär es um acht?“, schlägt Naty vor. Maxi und ich nicken. Zufrieden grinst Naty. Zu gern wüsste ich jetzt was sie denkt oder was sie sich bei all dem denkt. Da ich weder in einer Bar noch in einem Club eine gute Figur mache. Ich würde eher mich und alle meine Begleiter, bis in die nächste Steinzeit blamieren. Wir unterhalten uns noch weiter mit unserem neuen Nachbarn. Gedanklich harke ich ‚auf gute Nachbarschaft‘ ab. Er ist sehr nett und lustig, hoffentlich ist sein Mitbewohner auch so. Langsam überkommt mich die Müdigkeit und ich verabschiede mich von Maxi und Naty, da sie noch bleiben möchte. Spätestens ab da bin ich mir sicher, dass da mehr dahinter steckt. Ich tapse rüber in unsere Wohnung und checke dort mein Handy. Ich habe eine Nachricht von Fede: ‚Wir müssen unbedingt reden. Morgen vor der Arbeit?‘ Ja Pasquarelli, da hast du recht. Ich sage ihm zu und erledige dann meine Abendroutine, ehe mich auf die Couch kuschle. Mein Handy blinkt und signalisiert mir eine neue Nachricht. Fede. ‚Ich hole dich um sieben ab.‘  Ich stelle mir meinen Wecker auf sechs und murmle mich dann in meine Decke.

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Ein nerviges Geräusch reißt mich aus meinem friedlichen Schlaf. Aber die Mordgedanken an meiner Weckerapp kriege ich schnell in den Griff und rappel mich mehr als müde auf. Kaffee wäre jetzt gut. Ich stolpere in die Küche und starte die Kaffeemaschine. Währenddessen ziehe ich mich an und trinke dann meinen Kaffee. Auf einmal steht eine verschlafene Francessca vor mir. „Schon wach?“, gähnt sie ausgiebig. „Ich treffe mich gleich mit Fede, er holt mich ab.“ Fran nickt. „Wie war dein Abend gestern mit unserem neuen Nachbarn?“, frage ich und trinke einen Schlug meines Koffeingetränks. Fran fängt an zu grinsen: „Es war voll schön. Wir waren in einem schicken Restaurant und anschließend im Central Park.“ Sie schwärmt sichtlich in Gedanken. Bei ihrem Anblick muss man einfach lächeln. „Ich glaube Naty und Maxi“, beginne ich und grinse. Ich muss gar nicht aussprechen schon hat Fran mich verstanden und erwidert mein Grinsen. Mein Handy unterbricht unser Angrinsen. ‚Ich bin da.‘, lautete Fedes Nachricht. „Fede wartet“, meine ich zu Fran und räume meine Kaffeetasse weg. Sie umarmt mich noch kurz und ich stecke das Etui mit der Kette ein und fahre dann nach unten.

Als ich aus der Eingangstür trete, pfeift mir kühler Wind um die Ohren und weht mir meine blonden Haare strähnen weise ins Gesicht. Ich bin froh als ich dies in Fedes Auto entkomme. „Hallo“, meine ich schüchtern. Er lächelt mir scharmant zu und erwidert meine Begrüßung. „Wohin fahren wir?“, frage ich und schaue auf die Straße. Er zwinkert mir stumm zu. Dann eben nicht, schon wieder. Seufzend lehne ich mich zurück und sehe der vorbei ziehenden Stadt zu. Als der Wagen zum Stehen kommt mustere ich aufgeregt die Umgebung. Ich erkenne sie wieder. Das Hochhaus in dem Federico und León wohnen. „Dachterrasse?“, frage ich grinsend. „Mir gefällt der Ort, man hat einen guten Überblick über die Metropole New York.“ Zustimmend nicke ich.

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Oben auf der Dachterrasse ist es noch windiger als in der Stadt. Ständig nehmen mir meine Haare die Sicht, weswegen ich sie zu einem Pferdeschwanz zusammen binde. „Also Ludmila“, meint Federico und sieht mich durchdringend an, „deine Worte haben mich überrumpelt. Ich dachte ich hätte dich verloren, als ich gehört habe, dass du verlobt bist. Camila und ich sind nur Freunde. Aber das einzig wichtige sind meine Gefühle für dich, Ludmila. Diese Gefühle hege ich nur dir gegen über“, er macht eine kurze Pause und sieht mich leicht unsicher an, „Ludmila, ich liebe dich!“ Ein Feuerwerk bricht in mir aus. Er liebt mich! Ich könnte meine Freunde vom Dach schreien. Mein Bauch beginnt zu kribbeln und mein Herz wie wild zu schlagen. Dieses Mal bin ich mir sicher: Das ist Liebe.

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Meine Freiheit hört da auf, wo deine anfängt. #prayforparis #prayforpeace #prayfortheworld #❀✌

Lex.

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