Kapitel 18

Kapitel 18 - kein Schlรผssel.

Kapitel 18

Ich habe kein Zeitgefühl mehr. Wie lange sind wir eigentlich schon hier? Ich nehme einen Schlug von meiner Cola und lehne mich an Federico, der einen Arm um mich legt. Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schließe für einen Moment die Augen. Und wenn ich doch keine unzähligen Fehler gemacht habe? Was wenn das alles einen Sinn hatte? Einen mit schönen Augen, namens Federico? Eins ist mir allerdings klar geworden: Ich liebe ihn. Ich bin froh nicht verheiratet zu sein, nicht mit ihm. Vielleicht waren ja es meine Gefühle für Fede, die mir da noch unklar waren, die mich vor dem Bund fürs Leben mit einem anderen abgehalten hat. Ich denke schon wieder zu viel nach. Ich öffne die Augen und gähne. „Müde?“, fragt Fede. Ich nicke leicht. In der Menschenmasse wird man einfach mit der Zeit müde. „Soll ich dich Heim fahren?“, fragt Fede und mustert mich. Erneut muss ich gähnen: „Eigentlich würde ich gerne hier bleiben…“ „Aber?“, unterbricht er mich. Ich zucke mit den Schultern und greife erneut nach meiner Cola. Nach einem weiteren Schlug stelle ich sie auf dem kleinen, gläsernen Tisch ab. Ich lehne mich wieder an meinen Freund und langsam werden meine Lider schwer. Mir fällt es immer schwerer sie offen zu halten. „Na“, ruft plötzlich jemand und ich reiße erschrocken die Augen auf. León. Gähnend setze ich mich auf. „Ich dachte Camila begleitet dich heute?“, frage ich. „Sie musste schon gehen“, er wirft einen Blick auf seine Rolex und fügt dann hinzu: „Vor einer halben Stunde.“ Ich werfe Fede einen fragend Blick zu und will dann von León wissen: „Was hast du dann eine halbe Stunde allein gemacht?“ Ich kann mir seine Antwort schon denken, aber mich interessiert mich. Grinsend beugt sich León vor: „Wer sagt das ich alleine war?“ Augen verdrehend lehne ich mich zurück.

„Ach Lu, die Wohnung ist nun frei, du kannst sie haben, wenn du möchtest. 4b.“, fällt Vargas plötzlich ein. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. „Warte, das erzählst du mir jetzt nicht, wegen deinem Alkoholkonsums oder?“ León muss lachen: „Im Gegensatz zu dir Liebes, vertrage ich es.“ „Wie kommst du auf Liebes, Vargas?“ Er zuckt mit den Schultern:  „Ich finde es klingt süß.“ Ja, sehr süß, aber mein Name würde es auch tun. Fede und León beginnen, sich über das letzte Footballspiel zu unterhalten. Da ich davon nicht viel verstehe, schweifen meine Gedanken ab. Wenn ich in die Wohnung ziehe brauche ich Möbel. „Du León?“, meine ich. Fragend sieht er mich an. „Ist die Wohnung möbliert oder muss ich…?“ „Ja ist sie“, unterbricht er mich schnell und redet dann weiter von irgendwelchen Touchdowns. Aber ich brauche trotzdem etwas für meine Wohnung. Dekoration und so. In meinem Kopf gehe ich bereits meine Einkaufswünsche durch. Aber zuerst muss ich die Wohnung sehen. Ich könnte vielleicht ja schon morgen in den nächsten Baumarkt fahren. Und dann schnell in mein Eigen Heim einziehen. „Wann kann ich die Wohnung haben?“, unterbreche ich mal wieder ihre Unterhaltung. „Ich hab schon den Schlüssel, allerdings muss ich da noch mal rein, bevor ich sie dir gebe“, erklärt León leicht genervt. Begeister klatsche ich in die Hände: „Super, dann begleitest du uns Heim und gehst dann in die Wohnung. Dann kann ich den Schlüssel noch heute bekommen.“ Ich grinse zufrieden. León wirft mir schräge Blicke zu und Fede verwunderte. Meine Müdigkeit ist verflogen. Ich will diese Wohnung.

Meiner Meinung nach, dauert es viel zu lange bis wir den Club verlassen, da ich unbedingt in diese Wohnung will. Ich möchte Francessca und Natalia nicht länger die Couch klauen, da ich mittlerweile der Meinung bin Diego und Maxi wären da besser aufgehoben. Schließlich habe ich die vier seit Stunden nicht mehr gesehen. Ich werde die beiden Mädels sowieso später ausquetschen. Innerlich muss ich grinsen, das wird sicherlich lustig. Wir treten auf die Straße und ich bleibe stehen. Ich schaue begeistert zum Himmel. Es schneit, dabei ist es doch erst Mitte Herbst. Langsam rieselt der Schnee auf die Straßen und hüllt die Metropole New York in eine weiße Decke. Wunderschön.

Federico, León und ich kommen an der Wohnungstür an und Vargas steckt den Schlüssel ins Schloss. Als er die Tür öffnet, hüpfe ich hinein. Ich schalte das Licht an und erkunde die Wohnung. Große Fenster, gut geschnitten, genug Platz. Zufrieden lache ich und stecke Vargas meine Hand entgegen. Verdutzt sieht er mich an. „Der Schlüssel?“ „Die Wohnung muss noch überprüft werden.“ Genervt seufze ich auf: „Und wann kann ich sie haben?“ „Morgen Mittag, schätze ich“, meint León und schaltet das Licht aus. Meine Euphorie ist geschrumpft und macht nun der Müdigkeit wieder Platz. Ich gehe an die Wohnungstür von Fran und Naty und erstarre. So ein Mist. Ich habe keinen Schlüssel von der Wohnung. Frustriert seufze ich auf. Das musste ja mir passieren. „Lass mich raten, du kommst nicht rein?“ Gedankenleser, kommentiere ich stumm Leóns Feststellung. „Du kannst auch mit zu mir kommen“, bietet mir Fede an. Ich muss gar nicht überlegen, denn die Antwort ist klar: „Gerne. Danke.“

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Heyo ihr Lieben. (:

Ich muss ehrlich sagen einen riesen Respekt an alle Autoren einer Story, die so gut sind und regelmäßig veröffentlich werden. Mitterler Weile gehen mir die Handlungensideen für die Kapitel aus und mit einer Schreibblockarde kommt nicht wirklich was Gutes bei raus, weswegen ich das Kapitel x-mal abändere bis es mir gefällt. Also würde ich mich riesig über eure Ideen freuen. Egal was. Ich bin für alles offen.

Guten Start in die Woche.โค

Lex.

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