Kapitel 2

Kapitel 2 - Job in Sicht
Kapitel 2

 

Verschlafen öffne ich die Augen und zucke zusammen. Vor mir steht Naty, die mich mit großen Augen mustert. „Verzeih!“, ruft sie schnell, als sie meinen Schreck bemerkt hat. Ich winke müde ab: „Schon gut.“ Ich wechsele vom Liegen ins Sitzen um Naty Platz zu machen. Natalia lässt sich neben mir auf die Couch fallen. „Fran hat mir geschrieben und mir alles erklärt. Ich freue mich das du zurück in big Apple bist“, erklärt die Spanierin. „Danke Naty, dass ihr mich aufnehmt. Ich bin euch überaus dankbar, ich weiß gar nicht wie ich das gut machen kann.“ Naty lächelt mich warm an. „Du bist doch Architektin, nicht wahr?“ Ich nicke auf ihre Frage hin und sie fährt fort: „Ich arbeite in einer großen Bau-Firma in der Rechtsabteilung. Dort machen wir alles von dem Auftrag eines Gebäudes, über die Skizze und den Bau, bis hin zum Innendesing. Ein Architekt wäre dort sicher richtig. Außerdem ist der Chef ein alter Freund.“ Fragend sehe ich sie an: „Wer?“ Leise und etwas schüchtern antwortet sie mir: „León.“ León Vargas? Mein Sandkasten-Freund leitet eine große Bau-Firma? „Wenn du da anfangen würdest, könntest du in dieses Haus einziehen, da hier nur Leute wohnen, die etwas mit der Firma zu tun haben“, meint sie von ihrer Idee ganz begeistert. Eigentlich klingt es ja ganz gut. Ich hätte einen Job und eine Wohnung, das wichtigste momentan. Entschlossen nicke ich. „Klingt gut. Und wie soll ich zu einem Vorstellungsgespräch kommen?“ Naty grinst zufrieden: „Schon erledigt!“ Entgeistert schaue ich sie an. „Francesca hat mir die Idee geliefert und ich habe sie erfolgreich umgesetzt. Morgen um acht in Leóns Büro“, grinst sie mehr als zufrieden. „Danke Naty.“ „Gerne doch“, entgegnet sie und steht auf und kommt kurz darauf mit einer Pizza wieder. „Unser Abendessen“, verkündet sie und beißt genüsslich in ein Stück. „Hallo!“, ruft eine weibliche Stimme, worauf hin sich Stritte nähern. Francesca. „Uuh Pizza!“, lacht die Italienerin freudig und lässt zu meiner Linken fallen. Auch Fran greift sich ein Stück, zögerlich tue ich es ihnen nach. Mmmh, super lecker! „Endlich wieder New Yorker Pizza!“, nuschle ich zum größten Teil in mein Pizzastück. „Wie war es eigentlich in Californien?“, erkundet sich Fran. Ich schlucke runter und beginne zu erzählen: „Es ist sehr schön, viel Sonne. Ich habe relativ schnell Anschluss gefunden und mich verliebt. Wir waren zwei Jahre zusammen, dann hat er mir einen Antrag gemacht und so überrumpelt wir ich war habe ich seine Frage bejaht. Aber dann kamen die ersten Zweifel, es wurden immer mehr und immer stärkere. Ich konnte ihn nicht heiraten.“ Meine Stimme bricht am Ende ab. Warum konnte ich diesen Teil meines Lebens nicht einfach abharken und zum neuen Kapitel gehen? Okay, es liegt gerade mal einen Tag zurück, aber trotzdem, es würde mir einiges erleichtern. Kurzer Hand werde ich von links und rechts umarmt. „Wir sind für dich da“, erklären mir meine beiden Freundeninnen.

 

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Nach einer unruhigen Nacht auf einer Couch, was nicht an der Couch lag, eher an meinen Schuldgefühlen, die mir nur wenige erholsame Momente gegeben haben, stehe ich um sieben Uhr auf. In Californien ist es erst vier Uhr morgens. Das alles führte zu einem sehr verschlafen Spiegelbild, meiner Seitz. Glücklicher Weise fällt das Nötigste in meinem Koffer etwas üppiger aus, als es nötig es beschreiben würde. So habe ich, warum auch immer, eine schwarze Jeans und eine weiße, luftige, kurz ärmlige Bluse in meinem Koffer. Nach einer kurzen Dusche, Haare föhnen und dezenten Make-UP bin ich fertig gestylt. Beim Frühstück schreibe ich schnell einen Lebenslauf, den mir Naty in ihrem Büro gleich ausdruckt.

 

Gestylt und gestärkt verlassen wir den Wolkenkratzer. Francesca macht sich auf den Weg zur New York Times, wo sie als Journalistin angestellt ist. Naty und ich hingegen zu Leóns Bau-Firma, die gerade man eine viertel Stunde Fußweg von unserem Wohnort entfernt liegt.

 

Kurzer Hand sind wir angekommen und ich muss meinen Kopf weit in den Nacken legen um die Spitze des Gebäudes zu sehen. Das Hochhaus ist völlig verspiegelt und verglast. Wir treten durch die riesige Drehtür ein und ich staune weiter. Die Lobby ist sehr groß und stark belebt. Überall laufen Menschen im Buissnesslook rum. Naty zieht mich an meiner Hand zu den etlichen Fahrzügen und wir steigen ein. Kurz darauf steigen wir wieder aus und Naty führt mich in ihr Büro. Es ist echt schön eingerichtet und hat eine Fensterfront. Staunend sehe ich raus. Wow, von oben ist New York einfach am schönsten. „Ludmila?“, fragt Naty und sofort beende ich meine Starre und drehe mich zu ihr. Sie reicht mir eine Mappe, wo mein Lebenslauf, fertig kopiert, drin liegt. „Danke“, lächle ich. Sie nickt mir lächelnd zu und schaut verträumt hinaus. „Leóns Büro ist obersten Stockwerk, sag einfach seiner Sekretärin Bescheid und sie zeigt dir dann wo. Oh und natürlich viel Glück!“ Dankbar umarme ich sie, ehe ich zur Tür gehe. „Und Ludmi, schau mal aus Leóns Fenster, das ist noch viel schöner“, zwinkert sie grinsend.

 

Genau wie Naty es sagte, fahre ich hoch und erkläre Leóns Sekretärin meine Lage, die mich dann zu einer großen Holztür führt. Mit schwitzigen Händen klopfe ich. „Herein?“, kommt es dumpf von der anderen Seite der Tür. Ich atme tief durch. Na dann mal los.

 

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So das zweite Kapitel wäre geschafft. (:

 

Übrigens habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, wann ich es schaffen werde neue Kapitel zu schreiben und sie dann hochzuladen. Ich würde am aller liebsten mindestens 3-4 Kapitel, á circa 700 Wörter machen. Aber da ich leider ab Montag wieder Schule habe, weiß ich nicht genau wie ich das alles am besten unter einen Hut bekomme, so das nichts auf der Strecke bleibt. Also teste ich das die erste Woche einfach mal. πŸ˜πŸ™ˆ

 

Ps. Ich wünsche euch schöne, naja gruselige (passt wohl besser xD) Halloween. Erschreck viele Leute und sammelt viel Süßes und Saures. πŸŽƒπŸ‘½πŸ’€πŸ‘ΎπŸ¬πŸ­πŸŠ

 

Lex.

Kommentare

Tolle schriebst du, gefΓ€llt mir gut :)