Kapitel 7

Kapitel 7 - Ich brauche Klarheit รผber meine Gefรผhle!
Kapitel 7

 

Nach ein paar Schwierigkeiten hatte ich meinen Schreibtisch im Großraumbüro gefunden. Mein Platz sah zwar etwas kahl aus, aber ich hatte keine Zeit um ihn zu verschönern, mein Timing war heute sowieso mies. Also setze ich mich an meinen Platz und binde mir die Haare zu einem Zopf zusammen und gehe die Akte, die bereits auf meinem Tisch lag, durch. Es soll ein neuer Wolkenkratzer werden am Rande Manhattans. Es war reichlich Platz da und ich sprieße vor Ideen. Er sollte etwas besonderes sein und nicht in dem Hochhaus-Meer des Viertels untergehen. Ich schnappe mir Bleistift, Lineal und ein Blattpapier und beginne meine Ideen auszuleben.

 

Nach dem gefühlten hundertsten Versuch und der tausendsten Ausbesserung gefällt mir mein Ergebnis. Ich schaue auf meine Uhr und meine Augen weiten sich. Elf Uhr. Saß ich so lange an einer Zeichnung? Nach hin und her überlegen, beschließe ich es Fede zu zeigen. Ich will seine Meinung hören, bevor ich weiter mache. So kann ich es sofort verbessern und damit weiter arbeiten, ohne danach alles umzuändern. Ich stehe auf und laufe zunächst an unzähligen Kollegen, die über ihrem Tisch hängen, vorbei. Leóns Firma ist einfach riesig, egal wie oft man es sagt. Ich gehe auf den Gang und klopfe dann an die Bürotür. „Ja?“, ruft er. Und ich trete ein. Ich schaue auf meine Skizze und überprüfe sie noch mal gedanklich, als ich beginne zu reden: „Hey, ich wollte dir mein Werk schon mal zeigen, vielleicht hast du Verbesserungsvorschläge?“ Erst jetzt schaue ich hoch und bemerke, dass mein Abteilungsleiter nicht allein ist. Ups. Eine junge Frau mit roten Locken sitzt auf einem der zwei Sessel und lächelt leicht. In mir keimt etwas auf, was ich nicht ganz registrieren kann. Eifersucht? Ach Quatsch! Fede ist ein Freund, ich war zwar mal in ihn verliebt, aber das war. Vergangenheit. „Oh Verzeihung!“, entschuldige ich mich peinlich berührt. „Macht nichts“, winkt Fede ab und mustert mich dann, „Was gibt’s?“ „Ich habe eine Skizze fertig und wollte fragen, ob du sie dir anschauen kannst. Mir wäre deine Meinung wichtig.“ Fede nickt. „Kannst du sie mir vielleicht geben? Ich würde sie dir später wieder bringen.“ Ich nicke hastig: „Klar, danke.“ Ich reiche ihm das Blatt. Lächelt verlasse ich das Büro und schließe die Tür. Wer war diese Frau? Nicht das es mich stören würde, ich bin einfach neugierig. Okay, vielleicht interessiert es mich auch aus ein paar anderen Gründen als Neugier. Aber wir sind Freunde, da ist das normal. Vollkommen normal!

 

Mein Magen unterbricht meine Eifersuchtsgedanken, Neugier! Neugierigen Gedanken, natürlich. Jetzt mach ich mich schon selbst bekloppt. Seufzend fahre ich durch meine Haare. Mein Magen meldet sich erneut und sein Signal ist klar: Hunger. Ob es hier etwas wie eine Cafeteria gibt? Diese Frage stelle ich der Dame am Empfang, die mir leicht genervt antwortet. „Im ersten Untergeschoß.“

 

Eine U-Cafeteria, warum nicht? Ich fahre runter ins erste Untergeschoß und staune nicht schlecht. Unter Cafeteria habe ich mir etwas schulähnlicher vorgestellt, aber diese ähnelt einer schuleschen kaum. Es gibt eine große Theke, mit einer reichlichen Auswahl. Es ist modern und stilvoll eingerichtet und es gibt kleine Tische mit Sesseln. Es macht einen einladenden und edlen Eindruck, anders als an meiner alten Schule. Ich gehe zur Theke und sehe mir das Angebot an. Mmm, sieht das gut aus. Ich entscheide mich für ein Croissant und einen Kaffee. Ich setze mich an einen der Tische und beginne zu essen. Super lecker!

 

Mal wieder schleifen meine Gedanken zu Fedes Besuch. Wie sie wohl zu einander stehen? Wie stehen wir eigentlich zueinander? Wir waren Freunde, dann zusammen und dann haben wir uns auf Grund meines Umzugs getrennt und nun bin ich frisch getrennt, oder eher feige weg gelaufen und zurück in New York. Ich bezweifle, dass Federico fünf Jahre gewartet hat. Das habe ich ja auch nicht. Ob das der Grund warum ich nicht zur Kirche fahren konnte? Ich liebte meinen Bräutigam, aber waren meine unbewussten Gefühle für Fede der Grund, der mich zweifeln lies? Ich konnte meine Zweifel nicht einordnen, aber was ist wenn nun, da ich Federico wieder nah bin, meine Zweifel erklären kann? Liebe ich ihn? Ich meine, ich liebte ihn, aber tue ich das immer noch? In meinem Kopf sind abertausend Gedanken. Ich schüttle meinen Kopf, um all dies los zu werden. Ich muss mich wieder an die Arbeit machen. Ich trinke den letzten Schluck aus und werfe den Pappbecher weg.

 

Immerhin hat diese kleine Pause mir eine Erkenntnis gebracht: Ich muss mir über meine Gefühle klar werden.

 

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Hello. (:

 

Das ist ja meine Test-Woche um zu schauen, wann ich es schaffe neue Kapitel zu schreiben und eins steht fest: Dienstag geht schon mal nicht. Ich hab einfach dienstags zu viel zu tun und habe abends nur noch ein halbes geschafft. Das wollte ich aber noch nicht posten, da es ja nur halb fertig war. Tut mir leid. ๐Ÿ˜–โค

 

Ich hoffe es hat euch gefallen. (:

 

 

Lex.

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