Kapitel 25 - Film, Talkshow, Ball

Dieses Kapitel widme ich Maddie!

Kapitel 25

Da uns allmähnig kalt wird, beschließen wir ins Warme zu gehen, mit anderen Worten: Diegos Wohnung. Wir setzen uns auf die Couch und beschließen einen Film zu schauen. Diese Entscheidung zieht natürlich eine Diskussion mit sich. Welcher Film und wer oder eher welches Geschlecht darf entscheiden? Während Fran eine Romantische Komödie möchte, sind Federico und Diego für Action. Ich allerdings wäre für – ehrlich gesagt hab ich momentan auf gar nichts Lust. Alle meine Gedanken kreisen um sie. Hunderte Fragen keimen auf, alle über sie und ihren Aufenthalt hier, in New York. „Ludmila?“, unterbricht Diego meine Gedanken. „Ja?“ „Hast du gehört was ich gerade sagte?“ Ich schüttele den Kopf. Wie könnte ich auch nur ein Wort hören, wenn meine verwirrten Gedanken so laut sind? „Wir haben einen Film gefunden“, verkündet Fede. Der Film läuft an und nun bin ich noch verwirrter. „Guardians of the Galaxy?“, hake ich ungläubig nach. Fran setzt sich auf und erklärt mir leise: „Action für die Jungs, Comedy für mich und du – du hast nichts gesagt, also dachten wir du überlässt es uns.“ Ich nicke. Ich lehne mich an meinen Freund und bin kurz darauf eingeschlafen.

Durch ein lautes, hallendes Geräusch wache ich auf. Dieses Geräusch ist ein Lachen, genauer gesagt Diegos und Fedes Lachen. Es muss wohl gerade was lustiges passiert sein, aber so verschlafen wie ich bin, kann ich meine Aufmerksam nicht vollständig auf den Film richten. Naja was soll’s. Ich habe sowieso schon über die Hälfte oder eher mehr verpasst. Ich kuschel mich erneut an die Schulter meines Freundes und schließe für einen Moment nochmal die Augen. Warum muss es immer ein oder zwei Problemchen geben? Kann man das irgendwo abbestellen? Ich brauch auch kein Märchen oder so, nur keine weiteren Probleme. Immer wenn ich einen Schritt nach vorne mache, muss ich zwei zurückweichen. So komme ich doch nie an mein Ziel. Ich seufze leise. Vielleicht habe ich ja Halluzinationen oder es war eine Vatermorgana? Okay, es ist beides unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Oder ich sollte weniger nachdenken und mir nicht so viele Sorgen machen. Mal handeln ohne nach zu denken und auf mein Herz hören, aber eigentlich war dies ja Grund, warum ich nach New York kam: mein Herz.

Ich öffne die Augen und sehe zu Federico, der sich voll und ganz auf den Film konzertiert. Ich muss leicht schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass wir nach unserer emotionalen Trennung damals, wieder so gut zusammen harmonieren. Federico schaut zu mir und lächelt schüchtern. Ich lege sanft meine Hand auf seine Wange und streichele zart darüber. Etwas in mir sagt, dass es richtig war nach New York zu fliegen. Allein dieser Augen wegen. Ich fange schon an wie eine pubertierende zu schwärmen. Oh man… Plötzlich wird die Haustür aufgeschlossen und wir vier springen auf. Naty und Maxi sehen verdutz zu uns. „Hi“, unterbreche ich die Stille und lächle. Von wegen Jungs, theoretische Liebe. Ihr seid eben blind, was das betrifft. So schüchtern und verlegen wie Natalia lächelt, ist da mehr. Weibliche Intuition. Punkt. „Was macht ihr?“, fragt Maxi und kommt zu uns. „Guardians of the Galaxy“, grinst Diego und setzt sich gemütlich auf die Couch.  Wir tun es ihm nach und Diego stellt irgendeine Talkshow an, da der Film nun vorbei ist. Eine Brünette steht da und erzählt die neusten News über ein paar Promis bis sie auf den Charité Ball zu sprechen kommt. „Ist das der Ball, zu dem du mich eingeladen hast?“, frage ich an Fede gewandt. Er nickt: „Ja, León ist einer der Hauptsponsoren, deswegen dürfen wir auch kommen. Aber der ist nicht öffentlich!“, beteuert er. Anscheint schon. „Es ist ein Jubiläum“, beginnt Naty zu erklären, „Deswegen ist es öffentlich. Dieser Ball ist etwas Besonderes. Ganz Amerika würd darüber sprechen, über die Spenden und den guten Zweck, die Kleider, die Pärchen.“ Naty scheint gegeistert, ich nicht. Ganz Amerika? Scheiße. Leider ist Californien ein Teil Amerikas. Seufzend lehne ich mich zurück. „Dann kann ich dich wohl doch nicht begleiten.“ Francessca winkt ab: „Aber Lu, ruf deine Mutter an, rede mit ihr und dann begleitest du Fede.“ Wenn das alles so einfach wäre. Und da wären wir schon wieder bei meinen Problemchen. So ein Mist, aber auch. Ich schüttle leicht den Kopf: „Sobald sie meinen Aufenthaltsort kennen, kann es sich nur noch um Stunden handeln bis sie hier sind und der größte Streit ever ausbricht.“ „Also wirst du mich nicht begleiten?“, fragt Federico tonlos. Ich weiß, dass ihn das verletzt. „Ich würde es zu gern“, beginne ich. „Aber“, fügt Federico hinzu und steht auf. „Fede, ich kann nicht“, hauche ich. Es tut mir unglaublich weh das zu sagen. Er sieht mich kurz an und nickt leicht. Ich bin hin- und hergerissen. Ich will so sehr, aber die Konsequenz könnte groß sein  sehr groß. Meine Eltern sind verärgert - was noch untertrieben ist - nicht gerade ein Highlight, auf das man sich freuen könnte. Vielleicht kläre ich es doch und begleite Federico. Es würde ihm viel bedeuten. Und mich viel Überwindung kosten, aber eine Überlegung wäre es wert. Aber damit setzte ich mich nicht heute auseinander, sondern in einem ruhigen Moment – allein.

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Hey! (:
Vielen Dank an alle die am Montag und Dienstag mitgemacht haben! ❀

Kennt ihr Guardians of the Galaxy? Ich fand ihn mega lustig und irgenwie hat er zu Action und Comedy gepasst. xD Naja wie auch immer, ich hoffe ihr hatten einen guten Tag und schreibt momentan nicht so viele Arbeiten wie ich. Falls doch viel Erfolg!

Naja das war‘s von mir. Bist hoffentlich morgen zum nächsten Rätsel. (;

Lex.

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