Dieses Kapitel widme ich Rina.

Vorne weg: Dies ist nicht die ‚Realität‘. Es ist ein Traum von Ludmila, der sich mit der Frage ‚Was wäre wenn sie nicht umgezogen wäre?‘ beschäftigt.

Kapitel 27         Was wäre wenn? Part 1

Müde öffne ich die Augen. Das Bett liegt verlassen vor mir. Ist mein Freund etwa schon wach? Heute ist doch erst Sonntag. Ich rappel mich auf und schlendere in die Küche, wo mein Freund – wie so oft – an seinem IPad mit einem Kaffee. „León?“, hauche ich und lehne mich an den Türrahmen. Erschrocken dreht er sich um. „Morgen“, meint er und nippt dann an seiner Tasse. Er dreht sich wieder zu seinem Tablett und macht weiter. Ich trete hinter ihn und lege meine Hände auf seine Schultern. „Was machst du?“, flüstere ich. León antwortet mir heißeren Stimme: „Ich gehe ein paar Akten für die Firma durch.“ „Aber es ist Sonntag“, meine ich mit leichtem Protest in der Stimme. Er antwortet nicht. Aber ich weiß, dass er auch lieber anderen Dingen nach ginge, an statt Tag und manchmal sogar nachts über Akten und Plänen zu sitzen. Aber er leitet nun mal eine große Firma, da ist viel Arbeit, auch an Feier- und Sonntagen vorprogrammiert. Ich beschließe mir ebenfalls einen Kaffee zu machen und setzte mich dann neben meinen Freund. „Unsere Eltern“, beginnt er zu reden, während er weiterhin auf sein IPad schaut, „haben uns eingeladen für heute Vormittag in deinem Lieblings Café und später kommen Federico und Camila.“ Ich nicke. Zu unseren Eltern müssen wir sowieso und Fede und sein Anhängsel sind Leóns Freunde. Ich und Camila kennen uns nicht wirklich. Sie ist zwar schon lange mit León befreundet, aber ich habe nicht viel mit ihr zu tun. Warum auch? Sie ist nun auch noch mit Federico zusammen, also wird sich das Verhältnis zwischen Camila und mir sich bestimmt etwas ändern, da wir uns dann öfters sehen. Ich reibe mir müde die Augen und beschließe mich dann anziehen.

Am Vormittag fahren dann León und ich in seinem teuren Wagen zu dem Café. Unsere Eltern sind bereits da und unterhalten sich. Sie sind schon lange sehr gut befreundet, weswegen ich León auch schon mein  Leben lang kenne, da er älter ist. „Da seid ihr ja“, ruft meine Mutter erfreut und lächelt. Unsere Beziehung wird von meiner Mutter mehr als gut geheißen. Laut ihr könnten wir bereits verheiratet sein und ein paar Erben für die Firma haben. Aber glücklicher Weise sind wir nicht einmal verlobt. Auch wenn es hart klingt. Ich liebe León, aber vor unserer Beziehung war er, naja ein ‚beliebter‘ Junggeselle eben. Auch Leóns Mutter mustert uns zufrieden. Ich glaube ihr hat das Party-Dasein von ihrem Sohn auch missfallen. Wir setzen uns zu ihnen und bestellen. Leons Vater beginnt mit León und meinem Vater ein Gespräch über die Firma, während unsere Mütter anfangen über den neusten Klatsch zu sprechen. Ich höre bei beidem nur halb zu.

Gegen Mittag fahren wir dann wieder zu uns, schließlich kommen Leóns Freunde bald. Ich sehe der Stadt zu, wie sie an dem Fenster und mir vorbei zieht. Ich seufze leise und richte meinen Blick auf meinen Freund, der seinen Blick starr auf die Straße gerichtet hat. „León?“, hauche ich tonlos. Er schaut kurz zu mir und sagt: „Ja?“ „Ich liebe dich“, flüstere ich. Diese drei Worte hatte schon lange keiner gesagt. León streicht mit seiner Hand über meinen Oberschenkel und erwidert: „Ich dich auch, baby.“ Wer hätte gedacht, dass jemand wie León jemanden liebt – mich. Ich lehne meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und meine Hand auf seine, die auf meinem Oberschenkel ruht. Irgendwas in mir ist unruhig. Ich kann dies aber nicht zu ordnen. Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust auf irgendjemanden heute. Unsere Eltern waren schon das Maximum. Aber León würde Federico nicht absagen und Vargas und ich nun mal zusammen wohnen, ist der Rest eigentlich klar. Naja, was solls.

************************

Heyoo! :D Wie gesagt das ist nur Was wäre wenn. Meinungen dazu? Habt ihr euch schon mal gefragt, was wäre wenn? Ich schon, aber nur bei wichtigen Entscheidungen oder so was.

Schönen dritten Advent.

Lex.