Kapitel 37 - It's hard to say goodbye.

Kapitel 37

Mit großen Augen sieht mein Freund zu mir. Ich versuche meine Angst runterzuschlucken und endlich mutig zu sein, aber leider ist das nicht so leicht. „Ich…Ich liebe dich“, hauche ich und drücke meine Augenlider kurz zu. Ich jämmerlicher Feigling! Federico hebt mein Kinn an und schaut mir in die Augen. „Ich liebe dich auch.“ Er drückt mir ein einen Kuss auf die Stirn und ich unterdrücke ein Schluchzen. Jetzt fange ich auch noch fast an zu weinen. Na super. „Was ist los?“ Fede sieht mich besorgt an. „Ich…ich“,  ich schaffe es nicht mal einen vollständigen Satz zu bilden, aber die Wahrheit hätte ich ihm auch nicht gesagt, wenn ich es könnte. „Ludmila, was ist denn? Ich sehe doch das etwas nicht stimmt.“ Er hat recht. Etwas stimmt nicht, etwas in mir, auch gesunder Menschenverstand genannt. „Willst du nicht drüber reden?“ Ich schüttele leicht den Kopf. Ich will ja, aber ich kann nicht. „Okay, schon gut, Süße.“ Fede zieht mich in seinen Arm und ich atme seinen Geruch ein. Ich habe zwar keine Ahnung welches Parfüm es ist, aber ich liebe es. Es erinnert mich an Federico, an seine Umarmungen. „Kann ich hier übernachten?“, frage ich zaghaft, als wir uns von einander lösen. „Natürlich“, bestätigt er und lächelt schüchtern.

In einem T-Shirt meines Freundes liege ich dann in seinem Bett. Federico hat seinen Arm um mich geschlungen und ich spüre seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken. Er ist wohl schon eingeschlafen. Ich allerdings liege wach, zu viele Gedanken schwirren in meinem Kopf rum. Ich befreie mich aus Federicos Armen, was nicht gerade einfach ist und schnappe mir sein Handy und verschwinde im Badezimmer. Ich richte mir meine Haare und stelle dann die Kamera ein und starte das Video.

Schüchtern sehe ich die Linse und beginne dann zu sprechen: „Fede, es tut mir so unendlich leid. Wenn du das siehst, sitze ich bereits in einem Flugzeug auf dem nach Californien. Ich weiß nicht, ob ich es dir gesagt habe, aber ich habe eine Freundin aus Californien hier in New York getroffen. Sie hatte solche Sorgen um mich, dass sie hier her geflogen ist um mich zu suchen. Schließlich hat sie mich auch gefunden und ich habe den darauf folgenden Tag mit ihr verbracht. Sie hat mir erzählt wie schlimm es meinen Eltern ging und da ist bei mir eine Sicherung durch gebrannt. Ich fliege nach Californien und kläre alles. Und dann komme ich zurück und ich hoffe du liebst mich dann immer noch so aufrichtig. Ich hoffe du kannst mir das alles verzeihen, aber ich konnte es dir nicht ins Gesicht sagen, es ging einfach nicht. Ich bin Ende der Woche wieder da und dann erkläre ich dir alles und ich werde so etwas auch nie mehr machen, denn ich verletze nun nur noch mehr Menschen, die ich liebe und ja, auch die Liebe meines Lebens, wegen der ich keinen anderen heiraten konnte.“ Ich mache eine Pause und hole Luft, meine Augen haben sich mit Tränen gefüllt und ich sehe nur noch verschwommen. „Ich liebe dich!“, hauche ich und stoppe dann dieses Video.

Ich wische mir alle Tränen weg und spritze mir dann etwas kaltes Wasser ins Gesicht, ehe ich Federicos Handy wieder zurück lege und mich neben ihn kuschle. Sofort schlingt er seine Arme wieder um mich und ich muss schmunzeln.

Als dann mein Handy leise klingelt, schalte ich es so schnell wie möglich aus. Ich versuche mich aus Federicos Griff zu befreien, was allerdings gar nicht mal so einfach ist. Endlich habe es geschafft und sehe zu meinem schlafenden Freund. So friedlich und nichts ahnend schlummert er und ist wohl möglich noch in einem Traum. Ich hauche ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich ganz leise das Zimmer verlasse.

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, fahre ich hoch um mir bei León meinen Koffer zu holen. „Du ziehst das also wirklich durch?“, fragt er als er mich noch völlig verschlafen empfängt. Ich nicke leicht und ziehe den Koffer über die Türschwelle. „Warte“, meint León und kommt auf mich zu. Er nimmt mich in den Arm und hält mich so einen Moment fest. „Pass auf dich auf, Kleines“, murmelt er und zwinkert mir zu. Ich muss lachen: „Das werde ich.“ León drückt mir noch einen Kuss auf meine Schläfe und verschwindet dann mit einem „Bis Freitag“ in seiner Wohnung. Ich trete in den Fahrstuhl und fahre in die Lobby.

In solchen Momenten ist León für mich wie der große Bruder, den ich nie hatte. Er ist zwar ein Arsch und mein Chef, aber er wird immer mein alter Sandkasten-Freund bleiben mit dem ich schon so viel erlebt habe. Auch wenn er meine Sandkuchen immer mit meiner Schaufel kaputt gemacht hat.

Ich nehme mir ein Taxi und fahre zum Flughafen, wo ich – nach ein paar Schwierigkeiten – auf Ronja treffe. Nachdem wir unser Gebäck abgegeben haben und durch alle Pass- und Sicherheitskontrollen durch sind, gehen wir ins Flugzeug. Der Airbus ist schon gut gefühlt. Wir setzen uns auch unsere Plätze uns verstauen unser Handgepäck, als mein Handy klingelt. Ich sehe darauf, mein Herz setzt einen Schlag aus und es bildet sich ein Kloß in meinem Hals, während meine Hände beginnen zittrig und kalt zu werden.

Eingehender Anruf von Federico.

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Hey. (:
Ja, ihr hattet recht, Ludmila hat sich nicht getraut, aber vielleicht ja jetzt.๐Ÿ˜๐Ÿ˜๐Ÿ™ˆ

An alle die ab morgen wieder Schule haben, euch einen guten Start. (:

Ich chille die restlichen Tage noch vor mich hin und genieße die letzten beiden Tage für euch mit. ;* xD

Liebe Grüße

Lex.

Kommentare

Hammer Kapitel ich bin echt sprachlosโคIch liebe deine Story fast schon so wie Violetta๐Ÿ˜‚โค
Danke, ich dich auch. ;)
Einfach nur megaaaaaaa geschrieben wie kann man nur so perfekt schreiben so so spanneend wie es weiter geht hab sich lieb sweety
Vielensupermegshammerherzlichen Dank! ;)
Superoberhammertollepisches Kapitel!