Kapitel 39 - Erinnerungen im Traum Part 2

Kapitel 39

Ich sehe verschlafen auf meine Uhr. Halb sieben. Gleich würde die Arbeit beginnen. Ich reibe mir kurz meine Augen und sehe dann seufzend aus dem Fenster. Was Federico wohl gerade tut? Wie es ihm geht? Schlecht oder sehr schlecht? Ich habe Angst. Angst vor seiner Reaktion, vor seinen Gefühlen, die er nun mir gegen über mir hat, vor seinen Augen, die mich enttäuscht ansehen. Wie kann ich nur so dumm sein? Es ist eine Sache einen Fehler zu begehen, aber eine andere dieses zu wiederholen.

Ich bin feige und denke nicht nach. Ich verletze meine Familie, meine Freunde und den Spinner den ich liebe. Der einen Walzer auf dem Eis tanzen will, mich mit dem Ausblick von einer Dachterrasse hoch über New York überrascht, mit mir eine Schifffahrt macht, ja dieser Spinner. Dieser Spinner, der mich lachen brachte und in den ich mich verliebt habe – wieder oder vielleicht auch nicht. Vielleicht habe ich ihn immer geliebt? Was war das mit Nicolás? Habe ich mir die Liebe zu ihm eingebildet? So bescheuert kann nicht mal ich und meine Gefühle sein. Oder?

Oh Gott, ich zweifle schon an allem. Ich atme tief durch und schließe die für einen Moment die Augen. Etwas beruhigter öffne ich meine Lider.

Okay. Alle Selbstzweifel geben ab jetzt ruhe, ich habe keinen Nerv dafür. Ich lehne mich wieder zurück und schließe die Augen, ehe ich schon träume.

„Hey“, lächelt mich Federico an. Er scheint etwas nervös. „Hi“, entgegne ich und schließe die Haustür hinter mir. Wir machen uns auf den Weg. Wohin? Ich habe keine Ahnung. Ich habe die letzten Tage viel mit Federico geschrieben und wir haben beschlossen uns heute zu treffen. Aber was er vorhat, kann ich nur raten. Er führt mich in den Central Park. „Was hast du vor?“, frage ich. Aber Federico grinst nur und antwortet mir nicht. Schließlich kommen wir an einem kleinen See an. Fede bleibt stehen und sieht mich an. „Ein See?“, frage ich verwundert. Lächelt zieht er mich an meiner Hand zum Ufer, wo ein kleines Boot wartet. Er steigt hinein und hilft dann mir. Er rudert etwas und in kurzer Zeit befinden wir uns einige Meter vom Ufer entfernt. Fragend sehe ich ihn an. Er zieht die Ruder ins Boot und lässt uns nun auf dem stillen See treiben. Er greift unter die Art Bank auf der er sitzt und holt einen Korb hervor, den er dann vor sich und mir gegenüber stellt. Er greift hinein und zieht ein paar Trauben hervor. „Kannst du sie mit dem Mund fangen?“, lacht er und nimmt eine Frucht zwischen Daumen, Mittel- und Zeigefinger. „Ich schätze nicht“, gestehe ich. „Das werden wir sehn.“ Auch ich nehme mir ein paar Trauben und abwechselnd werfen wir sie uns zu, der Unterschied ist: Federico fängt sie alle – ich nicht. Er schmunzelt schon nach meinem zweiten Versuch über mich. „Hey, so einfach ist das nicht!“, versuche ich mich zu verteidigen. Provozierend wirft er eine in die Luft und fängt sie wenige Sekunden mit seinen Mund auf. Grinsend sieht er mich an: „Sehr schwierig.“  Ich ziehe spielerisch einen Schmollmund und sehe aufs Wasser. Das Wasser ist so ruhig und zieht nur durch das Boot ein paar leichte Wellen in Kreisform. Ein paar Seerosen schwimmen auf der Wasseroberfläche und ein paar kleine Fische kann ich auch erkennen. „Gefällt es dir?“, fragt Federico etwas schüchtern. Lächelt blicke ich zu ihm: „Es ist wunderschön.“ Sein schüchternes Lächeln wird zu einem siegreichen Grinsen. Ich muss lachen: „Du Spinner.“ „Hey“, protestiert er und sieht mich ernst an, aber seine Augen verraten ihn. Darin liegt keine Ernsthaftigkeit, eher etwas Amüsierendes.

Plötzlich kommen ein paar Enten an unser Boot. Sie versuchen hinein zu kommen oder eher an unseren Korb. Wir versuchen sie zu vertreiben und Federico rudert sogar etwas weiter in den See um die Wasservögel abzuwimmeln – leider erfolglos. Sie haben wohl die Trauben die ich nicht gefangen habe, was schon ein paar oder ein paar viele waren, gefunden und wollen mehr. Schließlich kommen immer mehr Enten, da sie wohl nun alle auf uns und unser Essen aufmerksam geworden sind. Langsam bringen sie unser Boot ins schwanken und ich versuche irgendwie Halt zu finden, was allerdings nicht gut klappt. Es kommt wie es kommen musste und Federico und ich landen bei den Enten im Wasser. „So war das nicht  geplant!“, kommt von Fede als er sich über Wasser hält. Ich muss lachen. Glücklicher Weise ist es warm, weswegen man es als eine Abkühlung betrachten könnte. Wir schwimmen ans Ufer und ziehen dann das kleine Boot zu uns. „Das tut mir wirklich leid, Ludmila“, meint Federico, als er den Korb aus dem Boot holt und sich zu mir wendet. Ich winke ab: „Schon gut.“ Federico schaut an uns herunter und lacht: „Sowas ist mir noch nie passiert.“ Ich steige in sein Lachen mit ein. Die Enten kommen nun auch ans Ufer und schauen starr auf den Korb. „Vielleicht sollte ich den besser weg bringen. Ich wohne hier in der Nähe, wir könnten dort auch etwas trocknen, wenn das in Ordnung wäre.“ Ich nicke. Federico greift etwas schüchtern nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Meine Hand fängt an zu kribbeln und zusammen machen wir uns auf dem Weg zu ihm.

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Hey, schönen Sonntag. (:
Ich habe keine Ahnung, ob Enten sowas schaffen könnten, aber meine Fantasie hat sich da irgendwas zusammen gesponnen. Ich hoffe es gefällt euch. 😄😊

Habt einen schönen Tag und morgen einen guten Start.

Liebe Grüße

Lex.

Kommentare

Danke.♡ ist nicht schlimm. ;)
Wieder mega Kapitel 😍💕 Ich hab keine Ahnung von Enten und ob die sowas können xD Übrigens sorry das ich nicht immer kommentiere, manchmal schaffe ich es einfach nicht 🙈❤😘 
Danke sehr liebes! ❤
Wow Hammer Kapitel!!! Haha die Enten aber manchmal geht mit mir auch die Fantasie durch😂Und der Traum war ja mal super süß😍❤ OMG Omg HAMMER! Ich liebe übrigens die Stelle wo sie auf dem Eis Walzer tanzen😊
Dankeschön ihr zwei süßen. ♡
Hahah ich habe auch eine große Fantasie XD wirklich perfekt mein Schatz dir auch einen schöneen Sonntag hab dich lieb freue mich unglaublich auf die nächste
Es gefällt mir sehr, dir auch einen schönen Sonntag.