Kapitel 44 - warten, fluchen, überraschen lassen

Kapitel 44

Die Sekunden, die vergehen, fühlen sich wie Stunden an. Es ist ein schönes Haus, hier habe ich mich immer wohl gefühlt. Immer nur jetzt nicht. Ich sehe mich kurz um. Es sieht aus wie immer, wie vor meiner Abreise, meinem letzten Besuch hier - als seine Verlobte. Aber die bin ich nicht mehr..

 Ich klingle erneut und ziehe scharf die Luft an. Mach schon auf!, fordere ich in Gedanken. Endlich habe ich genug Mut für ein Gespräch mit meinem Ex, stehe vor seiner Tür und er ist nicht Zuhause? Das kann nur ein schlechter Scherz sein, obwohl ab und zu mein Leben einem schlechten Scherz gleicht. Ich seufze und sehe mich erneut um und sehe kein Auto, aber da die Garage geschlossen ist, muss das nichts heißen. Oder? Ich klingle noch mal, dieses Mal etwas länger und warte.

‚I know, Iknow, I know, I know, I know, Iknow‘, schwirrt mir im Kopf rum. Scheiße, Nicolás mach auf! Bitte! Ich flehe gedanklich. Und starre die Tür gebannt an und fange an ungeduldig zu summen. Meine kalten Finger fangen an mit meinem Armband zu spielen. So ein Mist aber auch!

Seufzend drehe ich mich um und gehe zurück zu meinem Auto und setze mich hinters Steuer. Die Tür schließt sich wieder mit einem Knall und ich fange an mit meinen Händen auf das Lenkrad zu schlagen. „Verdammte Scheiße“, fluche ich leise und schüttle den Kopf. Das kann doch nicht wahr sein! Vielleicht träume ich? Vielleicht etwas wie dieser verrückte, reale oder nicht reale Traum, wo ich tatsächlich Leóns Verlobte und dann Ex-Verlobte wurde. Okay, das klingt sogar in meinem Kopf sehr unlogisch und bescheuert. Seufzend fahre ich mir durch die Haare. Ich atme tief durch und versuche diesen ganzen Frust ruhen zu lassen.

Ich starte den Motor und fahre aus der Einfahrt – zurück zu mir nach Hause. Immer an das positive denken, erinnert sich mein Verstand. Gibt es etwas Positives an dieser Situation? Ich kann länger darüber nachdenken, über meine Wortwahl, über diese Situation, verschiedene Reaktionenmöglichkeiten Nicolás‘ Seitz und meine darauf. Ob es so weit überhaupt kommen wird? Heute nicht, das steht fest. Aber ich werde es nicht aufgeben. Ich bin schließlich wieder in Californien, um alles zu klären und zu retten, was möglich ist und auf dieser Liste steht ganz groß: Nicolás. Er hat das, was ich ihm angetan habe nicht verdient – keiner hat das und am wenigsten er.

Ich habe was für ihn empfunden, ganz sicher, aber ob das Liebe war? Die Liebe, die zwei Menschen fürs Leben verbindet oder einen Teil des Lebens als Geliebte oder als Freunde? Vielleicht habe ich dies verwechselt, aber seine Küsse haben sich gut angefühlt, seine Umarmungen, seine Stimme, seine Augen, seine Art. Ich war wohl verliebt. Aber es kamen Zweifel, diese verdammten Zweifel, die mich in diese Situation gebracht haben und nun auch an Federicos Seite, zur Liebe meines Lebens. Oh Mann, kitschiger hätte ich das auch nicht ausdrücken können, aber ja Fede steht der Titel ‚Liebe meines Lebens‘ gut und ich fürchte diesen wird er auch nicht missen, nicht so lange mein Herz schlägt und selbst dann, wenn ich nicht mehr bin.

Ich muss lächeln bei dem Gedanken. Automatisch stelle ich mich als Oma vor, mit Strickzeug auf der Veranda in einem Schaukelstuhl, während mein Mann ebenfalls in einem Schaukelstuhl neben mir sitzt mit unseren Enkelkindern im Arm und ihnen eine Geschichte erzählt. Vielleicht von unserem ersten Date, im See mit Enten. Warte. Ich wünsche mir also nicht nur Kinder von Federico, sonder auch Enkelkinder von unseren Kindern - und Strickzeug. Ich muss noch mehr lächeln. Federico wäre bestimmt ein toller Opa, aber zuerst müsste er erst Mal Vater werden.

Langsam nähere ich mich dem Haus meiner Eltern und ich parke dann das Auto und gehe ins Haus. Federico kommt mir entgegen und umarmt mich zunächst einmal. Sein herrlicher Geruch steigt mir in die Nase und ich beginne gedanklich zu schwärmen. Er drückt mir einen Kuss auf meine Schläfe und fragt dann leise: „Und wie war’s, Süße?“ Ich schüttle den Kopf: „Er war nicht da. Ich versuche es die Tage nochmal.“ Federico nickt. Er mustert mich leicht. „Sonst alles okay?“ „Alles gut“, entgegne ich und versuche zu lächeln. Misstrauisch sieht er mich an. „Komm, wir machen uns einen schönen Nachmittag.“ „Was hast du vor?“, frage ich leicht verwirrt. Fede grinst mich an und seine Augen funkeln: „Lass dich überraschen.“

 

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Hey. (:

Naa, alles gut bei euch? ;)

Habt ihr heute auch Zeugnisse bekommen? Oder habt ihr das schon hinter oder noch vor euch? Und wie sieht‘s aus? Gut? Weniger gut? Ich bin mega zufrieden, denn meins ist das beste was ich jemals hatte.😄😄🙈

Was glaubt ihr hat Federico vor? Ideen? xD

Die Auflösung seht ihr dann ihm nächsten Kapitel. ;p

Fühlt euch geknuddelt und lieb Grüße. (:
Lex.

Kommentare

Aww, Dankeschön ihr zwei süßen! ich hab euch auch lieb.❤❤
Richtig Richtig gut! Perfekt, spannend, mega alles zu gleich! Ich muss es einfach wieder sagen ICH LIEBE DEINE STORY! Ähhhh ich denke er bringt sie zu einem wunderschönen Ort irgendetwas besonders eben... ich bin richtig gespannt. Ich hab noch kein Zeugniss bekommen ich hab es also noch vor mir aber ich denke es wird ganz gut. Ja fühl dich von mir zurück geknuddelt♡
Mega mein Schatz hahaha fede und Opa XD so perfekt und so spannend geschrieben sweety hmm vielleicht Picknick oder an einen schönen Ort bringen lass mich über raschen freue mich richtig auf die nächste ja ich habe Zeugnis auch bekommen und bin ja zufrieden ich hatte seit vier Jahren keine vieren und diesmal ist es eine was sollst schaff ich im nächsten Halbjahr weg XD hab dich auch lieb und fühl dich auch von mir geknuddelt ;)